Die siebziger Jahre
Sportliche wichtige Ereignisse
1969/70
Abstieg der 1. Mannschaft in die 3. Liga
1970/71
Aufstieg der 1. Mannschaft in die 2. Liga
Gruppenmeister der 2. Mannschaft 4. Liga
1971/72
Zweitliga-Meister der Nordwestschweiz
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Dazu schreibt die Presse:
"Porträt des FC Röschenz
rk. Wohl kein Zweitliga-Meister der Schweiz dürfte aus einer kleineren Ortschaft kommen als der Nordwestschweizer, wo sich wie schon 1971 mit Laufen erneut eine Berner Mannschaft durchgesetzt hat. Mit den Röschenzer Dorfkickern aus der nur 1100 Seelen zählenden Gemeinde im Berner Jura hat wohl bei Saisonbeginn niemand gerechnet. <Uns fehlen die finanziellen Mittel für auswärtige Spieler>, meint Präsident Bruno Weber zu seinem Club, der sich mit fünf Teams an der Meisterschaft beteiligt hat.
Zweck-Fussball, Kameradschaft und eine gute athletische Verfassung sind die entscheidenden Komponenten zum bisher grössten Erfolg. Erstmals war Röschenz 1958/59 in der 2. Liga vertreten, hielt sich dann zwölf Saisons dort und musste schliesslich vor zwei Jahren nach einem Entscheidungsspiel mit den Black Stars den Weg zurück antreten. Der Wiederaufstieg gelang sofort und die 13. Saison brachte nun gar den ersten Platz ein – gleich übrigens wie dem FC Kriens, dem man neben Oerlikon in den Aufstiegsspielen begegnen wird.
Der FC Röschenz besteht aus einer Mischung von Routiniers und jungen Akteuren. Die beiden besten Stürmer hat man erst noch abgegeben. Saner brilliert bei Breite, Torschützenkönig Kellerhals schoss in der Rückrunde für den Rivalen Breitenbach im Abstiegskampf entscheidende Tore, Spielertrainer Witschi hat ihn aber weniger vermisst, als man anzunehmen glaubte.
Bei den geringen Zuschauerzahlen und keiner Industrie im Rücken dürfte allerdings ein allfälliger Aufstieg in die erste Liga grosse Probleme aufwerfen. Dass die Nordwestschweizer Meister mit guten Chancen von jeher in diese Spiele gezogen sind, beweist die Tatsache, dass seit 1945 nicht weniger als 16 Teams aufgestiegen sind, in den letzten Jahren (ab 1966) immerhin mit den Old Boys (allerdings wieder relegiert), Breitenbach, Breite und Laufen deren vier aus der Nordwestschweiz, was prozentual als überdurchschnittlich gewertet werden kann. Röschenz gilt als krasser Aussenseiter – eine Rolle, die den Gelbschwarzen gut bekommt. Der Aufstieg in die 1. Liga wird trotz sehr guten Spielen knapp verpasst."
1971/72
Zum ersten Mal nimmt eine Seniorenmannschaft an der Meisterschaft tel. Diese steht finanziell auf eigenen Füssen, jeder Spieler zahlt einen Beitrag. Dieses Verhalten ist lobenswert umso mehr da man weiss, dass alle noch sehr aktiv im Verein mithelfen.
1973/74
Abstieg der 1. Mannschaft in die 3. Liga
1976/77
Die Juniorenbewegung geht aufwärts. 3 Mannschaften der Kategorie A, B und C nehmen an der Meisterschaft teil.
FC Röschenz Gruppenmeister 3. Liga 1978/79
Eine Regionalzeitung schreibt:
"Zu denjenigen Clubs der Region Laufental-Thierstein, welche in der letzten Saison positiv überraschten, gehört sicher der FC Röschenz. Im ersten Jahr seiner Laufbahn als Spielertrainer erreichte der Ex-Captain des FC Laufens mit seiner jungen Mannschaft den Titel eines Gruppenmeisters in der Gruppe 3 der 3. Liga. In den Aufstiegsspielen scheiterten die jungen Röschenzer erst in einem Entscheidungsspiel an Breite Basel. Zuvor hatte man Bubendorf zu Hause geschlagen, gegen Jugos verlor man das erste Treffen, das gegen Breite endete unentschieden.
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1979
Trainingslager in Jugoslawien.
Ein unvergesslicher Abschnitt für die Spieler. Trainingsspiele gegen den FC Zürich und gegen den österreichischen 1. Divisionärsclub <Grazer AK>.
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Vereinstätigkeit
1975
Chlausfeier mit Sundermann. Im Mittelpunkt steht Jürgen Sundermann, jahrelang eine wichtige Spielerpersönlichkeit beim FC Basel, erfolgreicher Trainer beim FC Servette und zur Zeit tätig beim FC Schalke, Deutschland. Der sympathische Sportler hat sich auf Einladung von Hans Kolp, ohne eine Gegenforderung zu stellen, spontan bereiterklärt, im Rahmen des Juniorenabends einen Vortrag zu halten.
Aus diesem Vortrag zitieren wir folgende wichtige Feststellung:
<Eine richtig verstandene Nachwuchsförderung muss die sportliche und charakterliche Schulung des jungen Menschen anstreben.>
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1977
Albert Sing begeistert die Junioren an der Chlausfeier.
1978
Der Club beschreitet einen neuen Weg in Bezug auf Information. Im August erscheint zum ersten Mal seit Gründung des Vereins <Die Club-Nachrichten>. Dieses Bulletin wird an alle Mitglieder und Haushaltungen in Röschenz viermal jährlich verschickt.
Zusammenlegung der Juniorenabteilung FC Röschenz/FC Kleinlützel
Die Nachwuchsförderung leidet sehr stark unter dem Geburtenrückgang. Dies bewegt die Vorstände vom FC Röschenz und vom FC Kleinlützel, die Frage einer Zusammenlegung der beiden Juniorenabteilungen zu erörtern. Unter der Mitwirkung von Herrn Dr. Frotté und Denz des regionalen Verbandes, wird ein Vertrag erarbeitet. Dieser wird jedoch vom Schweizerischen Fussballverband nicht genehmigt, da gemäss Reglement nur einen Fusion der beiden Vereine erlaubt ist. Zum Schluss erfolgt doch noch die Zusammenlegung indem die Junioren vom FC Kleinlützel den Übertritt zu unserem Verein, der Federführend ist, tätigen.
Nach einigen Anläufen wird die <Supportervereinigung des FC Röschenz> gegründet.
Weihnachtsfeier der Junioren mit dem Referenten Urs Siegenthaler, Spieler des FC Basel.
1979
Weihnachtsfeier mit Timo Konjetzka, Trainer des BSC Young Boys Bern in Begleitung von Roland Schönenberger.
Aus seinem Referat entnehmen wir:
<Im Sport kann nur reüssieren, wer bereit ist, überdurchschnittliches zu leisten. Ein Appell an alle jungen Spieler, sich in erster Linie auf die Schule und den Beruf zu konzentrieren, da er die Erfahrung gemacht habe, dass es nur wenigen Fussballern gelingt, das nötige Geld für das Leben zu verdienen.>
Auch Pfarrer Ficht unterstützt diese Ansicht u.a.:
<Dass das seelische Gleichgewicht, faires Verhalten und ein grosses Mitverantwortungsbewusstsein ebenso wichtig sind, wie Können und Talent.>
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