Am Samstagabend empfingen wir Soleita Hofstetten auf der Fluh zum ersten Heimspiel dieser Saison. Aufgrund der letzten Begegnungen in der 3. Liga wussten wir um die Stärken des Gegners und waren gewarnt. Nach dem guten Startspiel gegen Aesch waren wir aber gleichzeitig guten Mutes, dass wir die nächsten Punkte einfahren können, wenn wir mindestens die gleiche Leistungsbereitschaft abrufen.

Von Anfang an war unser Selbstvertrauen spürbar. Wir spielten schnell nach vorne und setzten Soleita früh unter Druck. Einige gute Möglichkeiten wurden schon in der Startphase herausgespielt. Leider wurden allesamt liegen gelassen. Bis zur Pause hätte man schon mindestens ein Tor schiessen müssen. Soleita war bis zur Halbzeit vor allem mit Standardsituationen gefährlich. Ansonsten stand unsere Defensive sehr gut. Auch mit der Zweikampfquote konnte das Heimteam zufrieden sein.

Zur Pause stand es nach wie vor 0:0, trotzdem war die Stimmung in der Kabine weitgehend optimistisch. Wir waren uns sicher, dass wir das Spiel noch gewinnen können. Nur wir alleine waren für den Ausgang des Spiels verantwortlich.

Kurz nach der Pause erfolgte die erste schlechte Phase unseres Spiels. Wir waren passiv und rannten Soleita oft hinterher. Nach einigen Minuten fingen wir uns wieder und hatten wieder mehr vom Spiel. Zu guten Abschlussmöglichkeiten kamen wir allerdings nicht mehr. Oft waren wir in der letzten Zone zu überhastet, schossen zu früh und zu ungenau. Die letzten Pässe landeten häufig in den gegnerischen Beinen. Das Spiel war grundsätzlich offener als noch in der ersten Halbzeit.

Etwa 20 Minuten vor Schluss gelang uns ein schneller Angriff über die linke Seite. Leicht innerhalb der Strafraumgrenze wurde unser Flügel zu Fall gebracht. Es gab zurecht Penalty. Jeder war sich wohl der Wichtigkeit dieses Elfmeters bewusst. Darum dauerte es ein Weilchen bis sich einer unserer Spieler überreden liess die Verantwortung zu übernehmen. Dieser hämmerte den Ball unglücklich an die Latte. Nicht der Fehlschuss gibt zu denken, sondern der fehlende Mut eines jeden Spielers das Herz respektive den Ball gleich nach dem Penaltypfiff in die Hand zu nehmen.

Unsere Angriffsbemühungen nahmen nach dem Lattentreffer wieder zu. Dabei entstanden vermehrt Lücken in unseren Reihen und damit gute Konterchancen für die Gäste. Die beste Chance wurde eiskalt und unhaltbar für unseren Torhüter verwertet. Es stand 0:1 und die erste Verzweiflung machte sich bei uns bemerkbar. Obwohl noch eine Viertelstunde zu spielen war operierten wir fortan fast ausschliesslich mit langen Bällen. Einige gefährliche Freistosssituationen wurden ebenfalls vergeben. Leider sollte sich an der fehlenden Effizienz vor dem gegnerischen Gehäuse bis zum Ende nichts ändern. Nach dem Schlusspfiff konnten wir es nicht fassen, nach diesen 94 Minuten ohne Tor und ohne Punkte dazustehen.

Gratulation den Siegern aus Hofstetten.

Was uns bleibt ist die wohlbekannte Erkenntnis, dass man mit viel Ballbesitz und gewonnenen Zweikämpfen keine Spiele gewinnt, solange man die Torchancen nicht nutzt. Aber auch die Tatsache, dass die Saison noch jung ist. Das nächste Spiel findet bereits am folgenden Donnerstag auswärts in Oberwil statt.